Messer in Brust: Mordversuchsanklage

4. April 2025

Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat jetzt Anklage wegen versuchten Mordes gegen einen 39-Jährigen erhoben. Er soll im vergangenen Herbst in einem Imbissstand im Pongau seiner Partnerin im Streit ein Messer in die Brust gestochen haben. Sie gibt allerdings an, sich die lebensgefährliche Wunde selbst zugefügt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft geht allerdings von einer Schutzbehauptung der 30-jährigen Frau aus – vor allem, weil sich ihre Darstellungen des Vorfalls veränderten: Einmal sagte die Betroffene aus, sie habe sich mit der Scherbe eines zerbrochenen Tellers verletzt. Dann sprach sie doch von einem Messer, das sie sich aber selbst in die Brust gerammt haben wollte, um ihrem Freund zu zeigen, was er verlieren würde.

Zehn Zentimeter tiefe Wunde

Zehn Zentimeter tief war die Wunde. Das Messer hatte sogar die Lunge erreicht und war lebensbedrohlich. Nur durch eine Notoperation habe die Frau überlebt, heißt es von der Anklagebehörde. Sie stützt sich unter anderem auf mehrere Zeugenaussagen und ein medizinisches Gutachten.

Der 39-jährige Beschuldigte wird von Rechtsanwalt Christoph Mandl verteidigt. Er gibt zu, seiner Freundin damals ins Gesicht geschlagen und sie auch getreten zu haben. Die Stichwunde habe sich die Frau aber selbst zugefügt.

Auch wegen Urkundenfälschung und Betrugs angeklagt

Zusätzlich zu dem Mordversuch wird dem 39-jährigen Türken auch Urkundenfälschung und Betrug vorgeworfen. Er soll einen Mietvertrag gefälscht und unrechtmäßig Notstandshilfe bezogen haben, indem er Einkünfte aus seinem Imbissbetrieb verschwiegen habe. Das gibt der Mann auch zu.

red, salzburg.ORF.at
Bild: Unsplash

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